Durch die Nutzung von WVD erhalten Unternehmen eine Reihe von Kosteneinsparungen und Optimierungsmöglichkeiten.
Es ist darauf zu achten, die richtige Größe der virtuellen Maschinen zu wählen. Dabei spielen bei der Wahl der VM-Instanz Typ, die Serie und Größe eine entscheidende Rolle. Im Idealfall bedeutet das, dass eine optimale Übereinstimmung zwischen Ressourcenkapazitäten und tatsächlichen
Bedarf gefunden wird. Anfänglich kann das richtige Sizing eine Herausforderung darstellen, da keine Nutzungsdaten vorliegen, die die Ressourcennutzung im Vergleich zur Kapazität aufzeigen. Hier ist es empfehlenswert – falls möglich – eine Testumgebung zu erstellen, damit der tatsächliche Bedarf erfasst wird.
Eine weitere Möglichkeit Kosten zu sparen ist die Nutzung der Vorteile von Azure Hybrid. Betrachtet man die stündlichen Kosten einer virtuellen Maschine in Azure, entstehen einmal die Compute-Kosten und die Kosten für das Betriebssystem (OS). Die OS Kosten werden ähnlich wie die Mietkosten für die Lizenz nach Stundensatz abgerechnet. Es gibt jedoch die Möglichkeit die bereits vorhandenen OS Lizenzen zu nutzen. Es sollte eine Analyse durchgeführt werden, um die potenziellen langfristigen Kosteneinsparungen des Bring-Your-Own-License-Modells im Vergleich zum Pay-as-you-Go-Modell zu bewerten.
Außerdem können sogenannte reservierte Instanzen gebucht werden. Bei reservierten Instanzen wählen Sie eine Laufzeit von 1 oder 3 Jahre. Während der Laufzeit beschränken Sie sich auf eine VM-Größe. Als Gegenleistung für diese Verpflichtung bietet Microsoft einen signifikanten Preisnachlass für die Nutzung dieser VMs an. Da der Preis für die gesamte Laufzeit festgesetzt ist, fallen keine stündlichen Berechnungskosten mehr an. Zusätzlich handelt es sich um ein „use-it“ oder „lose-it“ Modell, sodass es keine zusätzlichen Kosteneinsparungen mehr gibt für das Ausschalten von virtuellen Maschinen.
Ein weiterer Vorteil besteht für viele Unternehmen sicherlich darin, dass keine zusätzlichen Abonnement-Lizenz-Kosten anfallen. Windows Virtual Desktop ist ein inkludierter Dienst, der mit vorhandenen benutzerbasierten Lizenzen für Microsoft 365 oder Windows genutzt werden kann. Wer also Office 365 bereits nutzt und eine E3 oder E5 Lizenz besitzt, muss nicht mit weiteren Lizenzkosten rechnen.