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07.01.2020

Hybrid Integration Plattform: so behalten Sie Ihre IT-Architektur im Griff

Erst durch Intelligente und flexible Integration von IT-Landschaften, wird die Umsetzung von Digitalisierungsstrategien möglich. Nur so können Unternehmen die neuen Möglichkeiten im IoT-Bereich, die Anbindung von Kunden, Partner und Lieferanten, die Potenziale von E-Commerce oder Artificial Intelligence effizient nutzen.  

Angestoßen durch Hypes und Trends und die vermuteten Effizienzpotentiale nimmt der Speed der Digitalisierung zu. Neue Systeme ergänzen vorhandene IT-Architekturen, die Landschaften werden Hybrid: es gibt Systeme in der Cloud, genauso wie On-Premises und natürlich oft noch Legacysysteme auf die Unternehmen nach wie vor angewiesen sind. Trotzdem wollen Unternehmen schnell digitalisieren und flexibel und sicher integrieren – egal was mit wem.  

Nur wenn Unternehmen es schaffen flexibel und schnell auf Veränderungen am Markt zu reagieren, können sie rechtzeitig neue Geschäftsmodelle anbieten, um Kunden und Partner besser zu bedienen und neue Absatzchancen zu entwickeln. Dazu müssen z.B. auch intern schnell Anwendungen erstellt und mit der bestehenden IT-Landschaft integriert werden.  

Gartner fordert, das sogenannte „Hybrid Integration Platforms“ (HIP) es sowohl ermöglichen sollen, dass Personen aus vielen Bereichen die Plattform bedienen können (IT-Spezialisten, Ad-hoc Entwickler, Citizen Developer), als auch die Möglichkeit bieten, alle Systeme, ob cloudbasiert oder on-premises, intelligent zu verbinden und in die bestehende IT-Landschaft zu integrieren.

Herausforderung IoT-Integration

Viele Unternehmen haben ein ESB mit dem sie Standardintegrationsaufgaben lösen können. Doch IoT erfordert eine hybride und flexible Architektur, die Daten von Sensoren und Geräten direkt oder aggregiert in Backend-Systeme übertragen kann. Alle Integrationen müssen über eine API-Schicht für interne Abteilungen und externe Kunden bereitgestellt werden, um die Daten über mobile oder benutzerdefinierte Anwendungen zu nutzen. Vor allem die Möglichkeit Micro Services In-Memory laufen zu lassen, um eine hohe Leistung und Skalierbarkeit zu gewährleisten, ist sehr gefragt. Ein Anwendungsbeispiel sind automatisierte Prüfpläne in der Produktion zur Reduktion manueller Prüfungen. Die Umsetzung solcher Lösungen inklusive der Anbindung aller notwendigen Systeme bedeutet in vielen Fällen die Anschaffung neuer Systeme oder Integrationsplattformen und konterkariert aktuelle Anstrengungen, die IT-Landschaft möglichst homogen zu gestalten. Große ERP-Anbieter verfolgen derzeit die Strategie, zurück zum Core System zu gehen. Und genauso gibt es für komplexe Integrationsaufgaben Plattformen, die Unternehmen bei ALLEN Integrationsaufgaben unterstützen.

Herausforderung Applikationsentwicklung (aPaaS)

„Der Focus liegt hierbei auf dem, was man heute als „Experience“ bezeichnet. Es geht darum, das Erlebnis des Kunden sowohl im Umgang mit den Produkten oder Services als auch im Umgang mit dem Unternehmen selbst massiv zu verbessern. Die technologische Basis für diese digitalen Veränderungsprozesse stellt die Unternehmenssoftware dar, nach dem Motto: „Business applications runs the digital business“.

Hier kommen nun die Low-Code-Plattformen ins Spiel. Sie erheben den Anspruch, die Entwicklung von digitalen Geschäftsapplikationen massiv zu vereinfachen und zu beschleunigen. Das erreichen diese Plattformen im Wesentlichen dadurch, dass das Design der Geschäftslogik (Benutzer­oberflächen, Geschäftsprozesse, Daten, etc.) nicht durch klassische Programmiersprachen erfolgt (Codierung), sondern auf Basis grafischer Benutzeroberflächen (Drag and Drop). Aus diesen grafisch erstellten Modellen (Meta Daten) wird dann im Hintergrund automatisch der entsprechende Programmcode generiert. Ziel ist es, auch solche Mitarbeiter im Unternehmen mit der Fähigkeit zur Softwareentwicklung zu betrauen, die nicht Teil der zentralen IT sind und somit keine Experten in Sachen Softwareentwicklung, sondern technik-affine Mitarbeiter aus den Fachbereichen, sogenannte Citizen Developer.“ Dr. Wolfram Jost, CPO Scheer GmbH

Auch hier ist die Integration ein unabdingbarer Faktor. Bei der Digitalisierung von Prozessen und Anwendungen müssen Daten aus Systemen gesendet werden. Im Idealfall sollen die Integrationsplattformen die Möglichkeit bieten, synchrone und/oder asynchrone Übertragungen zu gewährleisten.

Ein mögliches Szenario ist der „Product-to-Market“ Prozess.

Bei der Entwicklung neuer Produkte wird eine abteilungsübergreifende, unternehmensweite Zusammenarbeit für kurze Markteinführungszeiten immer entscheidender, gleichzeitig bietet der Markt keine ganzheitliche IT-Lösung. Die Lösung ist die Abbildung und Ausführung des kompletten Prozesses mit einer Plattform unter Anbindung verschiedener Systeme im Backend. Außerdem muss eine parallele Ausführung von Arbeitspaketen unterschiedlicher Organisationseinheiten gewährleistet sein. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Durch die verkürzte Time-to-Market können Umsätze schneller realisiert und neue Märkte erschlossen werden. Da Anwendungen und Prozesse durch die geringere Komplexität agiler und schneller entwickelt und angepasst werden können, steht das Unternehmen sicherer und flexibler am Markt.

 

Autor: Sharam Dadashnia, Former Chief Data Scientist